Postlin Online

Hier erfahrt ihr aktuelle Neuigkeiten um und aus Postlin.



Ein Wandertag im klassischen Sinne führte die Klasse 2a der Grundschule Karstädt auf Schusters Rappen durch den Ort - vorbei an Handwerksbetrieben, Gemeindeverwaltung und Firmen, wie Avena oder Getreide AG und weiter nach Postlin. Zeil war die vom Postliner Heimatclub DPHC vor vier Jahren eingerichtete Heimatstube.

Mit viel Engagement haben die zumeist jungen Mitglieder eine leer stehende Wohnung renoviert und hier zahlreiche Exponate und Dokumente zur Ortsgeschichte zusammengetragen. Ältestes Ausstellungsstück ist ein etwa 3000 Jahre alter Mahlstein, in einer Vitrine sind auch mehrere Steinwerkzeuge aus der Bronzezeit zu sehen.

Einen Einblick in das Leben vergangener Zeiten erhielten die Kinder von Dingen aus dem bäuerlichen Leben, wie Waschbrett und Wäschemangel, Holzbohrer, Hobel oder Butterform.

In einem Raum ist eine alte Küche nachgebildet, ein zweiter beherbergt unter anderem eine Original-Schulbank aus der Zeit um 1900. Raritäten, wenn auch nicht so alt, sind Pokale der Feuerwehr Postlin. "Sie sind bereits Geschichte, denn eine eigenständige Ortswehr gibt es nicht mehr", meint Andre Lüdemann, Ortsvorsteher Karstädts und DPHC-Mitglied, der die Kinder gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern Günter Nörren und Volker Kobs durch die Heimatstube führte. Erläutert wurde unter anderem das Flachsbrechen - eine Gerätschaft, die den Kindern völlig unbekannt war.

Nach dem Heimatstubenbesuch schloss Rabea Schwarz als Mutter den Kindern noch die Kirche auf, wo Schüler und Lehrerin spontan die Akustik für ein Frühlingslied nutzten. "Ich fand die Nähmaschine, die in einen Tisch eingearbeitet ist, sehr interessant", sagte Lisa begeistert, Alfons hatte es der Raum mit der alten Schulbank angetan und Fabian erwies sich als guter Beobachter alter Fotografien, hatte er doch als Erster erkannt, dass die Bäckerei Ditten zu früheren Zeit ein Gebäude der kaiserlichen Post war. Dankbar ist der Verein für die rege Unterstützung der Dorfbewohner bei der Ausstattung der Heimatstube. "Die Postliner haben uns viele Exponate, auch als Leihgabe, zur Verfügung gestellt, ebenso alte Fotos zum Kopieren." Erfreut ist der Verein ebenso, dass die Heimatstube nicht nur von Schulklassen besucht wird, sondern auch immer einen Besuch wert ist im Rahmen von Hochzeits- und anderen familiären Feierlichkeiten. MD


Quelle:Prignitzer





Quelle:MAZ 22.02.2011





Quelle:MAZ 02.03.2010